Parodontitis

Eine Parodontitis ist eine Erkrankung, bei der die Zahnfleischtaschen (Sulkus) an einigen Stellen um den Zahn oder generell vertieft sind und somit durch den Patienten daheim nicht mehr eigenständig gereinigt werden können. Aufgrund dieser Vertiefungen lagern sich Beläge tiefer im Zahnfleisch ein, kristallisieren und haften fest an der Zahnwurzel an. Durch die im Zahnbelag enthaltenen Bakterien wird der Knochen um den Zahn herum weiter angegriffen und abgebaut. Bei unbehandeltem Fortschreiten der Erkrankung können sich Zähne lockern und im Extremfall ausfallen.

Die Ursache der Parodontitis liegt hauptsächlich in der unsachgemäßen Mundhygiene. Externe Faktoren wie das Rauchen, die allgemeinmedizinische Krankheit Diabetes mellitus sowie andere Faktoren können eine Parodontitis negativ beeinflussen

Parodontitis

Behandlungsmethoden

Vorbehandlung

Um eine Parodontitis zu therapieren, ist eine umfassende Vorbehandlung notwendig.

Diese besteht aus einer oder mehreren professionellen Reinigungen der Zähne und einer eingehenden Instruktion zu Putzverhalten und Zwischenzahnreinigung. Auch die Herkunft der Erkrankung sowie deren Therapie werden dem Patienten umfassend erläutert.

In einem zweiten Termin wird die Umsetzung der Putzanleitung überprüft und bei zufriedenstellenden Ergebnissen ein Befund aufgenommen, in welchem die Tiefe der Zahnfleischtaschen dokumentiert und bei der Krankenkasse ein Antrag gestellt wird.
Um die Antragsstellung kümmert sich Ihr Team des Zahnquartier Finsterwalde.

Parodontitistherapie (Zahnfleischbehandlung)

Durch eine gründliche Entfernung der tief im Zahnfleisch liegenden Beläge kann der Zahnhalteapparat abheilen und sich beim Patienten ein gut zu reinigendes Ergebnis einstellen.
Diese Therapie wird meistens unter Lokalanästhesie unter Zuhilfenahme von Handinstrumenten, Ultraschallansätzen, Pulver-Wasserstrahlgeräten, Laser und Spüllösungen durchgeführt.

Spezielle Situationen können spezielle Methoden erfordern, über welche wir Sie patientenspezifisch im Vorfeld aufklären.
Nach der Therapie sollte der Patient an einer regelmäßigen unterstützenden Parodontitistherapie teilnehmen.

Unterstützende Parodontitistherapie (UPT)

Bei der unterstützenden Parodontitistherapie handelt es sich um die Nachsorge nach der Parodontitistherapie mit Messung des Ergebnisses und gleichzeitig wird einer erneuten Therapie vorgebeugt.

Nach ca. 8-12 Wochen werden die Zahnfleischtaschen und der Entzündungsgrad kontrolliert. Im Nachgang werden die Zähne abermals von oberflächlichen Belägen gereinigt und nach Bedarf mit weiteren Methoden behandelt, um eine ungehinderte Heilung des Knochens und umliegender Gewebe zu gewährleisten.

Sollte das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend sein, können im oben genannten Zeitraum weitere Maßnahmen beantragt werden. Die UPT sollte alle 6 Monaten wiederholt werden, um langzeitstabile Verhältnisse zu schaffen.